Farbe als Faktum
Thomas Nolden und Franziska Wolff in der Galerie Strzelski
Mario Strzelski eröffnet in seiner Galerie am Rotebühlplatz 30 eine Ausstellung mit Werken von Thomas Nolden und Franziska Wolff. "Farbe als Faktum“ ist das Ganze überschrieben, und die Anspielung auf den verschwenderischen Einsatz des Begriffes Faktum beziehungsweise die bewusste Rückführung auf einen konzentrierten Einsatz des Wortes wie auch des Malerischen an sich darf man durchaus ernst nehmen. „Tier und Landschaft“ – auch so ließ sich das Programm des 1965 geborenen Städelschule-Absolventen Thomas Nolden überschreiben. Es ist zugleich ein Gegenprogramm. Hier die Landschaft, immer in Bewegung, ständig in flirrender Veränderung – hier das Tier, in hoch konzentrierter Beiläufigkeit geschaut und dabei in eine unverwechselbare Sichtbarkeit gebracht, die das Publikum fast zu immer mal wiederkehrenden Zaungästen macht, die nach ihren Lieblingen schauen.
Franziska Wolff gibt Contra
Franziska Wolff gibt Contra. Gehörig. 1987 in Berlin geboren, agiert die Meisterschülerin von Corinne Wasmuht ganz im Selbstverständnis der Karlsruher Kunstakademie: Erst kommt die Malerei, dann die Malerei, und dann kommt die Malerei. Wolff schärft aber auch hier nach, nutzt Lacke und Sprühfarben. Von „Farbexplosionen“ ist dann gerne die Rede, aber trifft es das? Eher schon geht es doch um den Raum, der sich öffnet, um das, was unter der jeweils letzten Farbschicht ruht oder auch lauert.